Fredenbeck II steigt auf: VfL duscht mit Sekt und Bier

Von Jörg Potreck. Nach dem 33:29-Sieg gegen den TSV Ottersberg feierte die zweite Herrenmannschaft des VfL Fredenbeck am Sonntag vorzeitig den Aufstieg in die Oberliga /Nordsee. 250 Zuschauer tanzten mit dem VfL in den Mai. Nach der Begegnung wurde mit Thomas Gloth der neue Trainer der zweiten Herrenmannschaft präsentiert.

Schon am Sonnabend Abend klickten sich die Fredenbecker Handballer im Internet schlau: Verfolger Bexhövede verlor in Damme mit 35:40. Damit war klar: Dem VfL reichte am Sonntag ein Unentschieden, um die Vizemeisterschaft im letzten Heimspiel perfekt zu machen.

Den ersten Dämpfer gab es gleich 38 Sekunden nach dem Anpfiff. Abwehr-Spezialist und Kreisläufer Florian Witte sah nach einem Foul die Rote Karte. Dennoch gingen die Gastgeber in Führung. Nach überhasteten Abschlüssen verkürzte Ottersberg und schaffte in der 20. Minute den 11:11-Ausgleich. In einem Endspurt vor dem Seitenwechsel sicherte sich der VfL eine 19:13-Pausenführung.

Zwar wurde es beim 31:27 eng, doch sowohl Nils Meyer als auch Christoph Prigge machten im VfL-Tor ein starkes Spiel. Nach der Manndeckung gegen Andree Brazkiewicz hatte der Tabellenzweite im Spiel Mann gegen Mann viel Platz. Linksaußen Sebastian Witte nutzte diesen: Einmal rechts, einmal links am Gegner vorbei – am Ende war er mit elf Feldtoren der erfolgreichste Werfer. Zweite Stütze im Angriff war Bastian Schnackenberg. Dieser musste gar nicht erst in die Zweikämpfe gehen, weil er so schnell aus dem Handgelenk abzog, dass ein Eingreifen des Gegners kaum möglich war. Neun Tore machte „Schnacki“ und auf der rechten Seite steigerte sich auch Morten Christensen mit sechs Treffern. „Jetzt wollen wir auch noch Meister werden“, hofft nicht nur der dänische Rechtsaußen auf einen Ausrutscher des Tabellenführers Jever, der noch mit einem Punkt Vorsprung an der Tabellenspitze steht. Nach dem Schlusspfiff knallten in der Geestlandhalle aber schon am Sonntag die Sektkorken.

Weitere Tore für Fredenbeck erzielten: Isler (2), Brazkiewicz (4) und Muche (1).

Stimmen zum Spiel

Bastian Schnackenberg: „Keiner hat zu Beginn der Saison damit gerechnet, dass wir aufsteigen. Für die kommende Serie müssen wir uns noch auf mehreren Positionen verstärken, damit wir in der Oberliga mithalten können. Die Stimmung im Team ist super. Am 19. Mai geht es mit zehn Spielern nach Mallorca – Land und Kultur kennenlemen.“

Morten Christensen: „Wir standen schon ein bisschen unter Druck. Daher waren wir zu Beginn nervös und haben uns ein paar technische Fehler erlaubt. Aber ich habe nie daran gezweifelt, dass wir dieses Spiel heute gewinnen würden. Das hat wieder einmal Spaß gemacht.“

Andree Brazkiewicz: „Unsere Stärke war heute die ausgeglichene Mannschaftsleistung. Nach der Roten Karte, gegen Florian Witte und der Manndeckung gegen mich, sind andere eingesprungen. Wir sind auf allen Positionen doppelt gut besetzt. Das ist unsere Stärke.“

Sebastian Witte: „Das hat heute alles gepasst. Nach der offenen Deckung der Ottersberger hatte ich richtig viel Platz.“

Sebastian Ehlert: „Nach der Roten Karte gegen Florian wurde mir zunächst ganz anders, Das war eine heikle Situation – gleich in der ersten Minute. Aber Malte lsler hat seine Aufgabe am Kreis super gelöst. Noch ist offen, welche Spieler definitiv in die erste Mannschaft wechseln. Ich freue mich jedenfalls darauf, sowohl in der ersten Mannschaft als auch zusätzlich in der zweiten spielen zu können.“

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