Bei der Jahreshauptversammlung des VfL Fredenbeck wurde in diesem Jahr kein neuer 1. Vorsitzender gewählt. Klaus Wick, in den vergangenen acht Jahren Vorsitzender des VfL, hatte bereits vor Monaten bekannt gegeben, dass er nicht mehr zur Wahl steht.
Die Vereinsführung übernehmen bis zur nächsten Wahl im März 2017 seine Stellvertreterin, Sigrid Dunemann, und der 2. Stellvertreter, Jörn Euhus.. Wick blickte in seiner Rede auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Im Jugendbereich qualifizierte sich die männliche A-Jugend erneut für die Aufstiegsrunde in die Bundesliga. Am Ende scheiterte man nur knapp. Die jüngeren Handballer trumpften bei den »Internationalen Lübecker Handballtagen« im Sommer groß auf. Knapp 1.200 Mitglieder zählt der Verein inzwischen – Tendenz steigend.
Ein besonderer Dank ging in Wicks Rede an die Helfer, die im Dezember in der Geestlandhalle einem Fredenbecker Zuschauer nach einem Herzinfarkt das Leben retteten. Wick sprach den »Club 50« an, in dem sich inzwischen 109 Personen gefunden haben, die die Jugendarbeit des VfL Fredenbeck jährlich mit einem Betrag von mindestens 50,- Euro unterstützen. Ein großes Lob ging auch an Ralf Kraeft sowie Wolfgang Lehmann und seinem Team, das seit Jahresbeginn von Steuerberater Sven Schröder übernommen wurde. Auch hier bekäme der VfL Fredenbeck seit Jahren eine sehr große, ehrenamtliche Unterstützung.
Gerda Krause und Sigrid Dunemann bedanken sich bei Klaus Wick.
Auf das Geschehen in den einzelnen Sportarten blickte der VfL in einem Sonderheft zurück.
Günter- und Rosa Bischhoff-Stiftung
Im Rahmen der Günter- und Rosa Bischhoff-Stiftung erhielt der VfL Fredenbeck in diesem Jahr aus der Stiftung einen Betrag von 4.513,36 Euro. Die Stiftung gibt es nunmehr acht Jahre lang. In dieser Zeit erhielt der VfL insgesamt 42.558,07 Euro. In diesem Zusammenhang wurden erneut hervorragende Nachwuchshandballer/innen aus dem Jugendbereich geehrt. Ausgezeichnet wurden in der Kategorie »Handball-Nachwuchs 8 bis 14 Jahre« Lena Heinemann und Milan Schweiger. In der Kategorie »Handball-Nachwuchs 15 bis 18 Jahre« ging die Auszeichnung an Katharina Thielker und Tim Büttner.
Milan Schweiger und Lena Heinemann
Tim Büttner und Katharina Thielker
Wahlen im geschäftsführenden Vorstand
Ein Nachfolger für Klaus Wick konnte noch nicht gefunden werden. »Ich bin jetzt acht Jahre lang erster Vorsitzender gewesen und zwei Jahre lang Kassenwart. Nun ist es an der Zeit, dass ein frischer Wind in den Vorstand kommt«, erklärte Wick seinen Abschied. Auch Kassenwart Norbert Pranga ist aus dem geschäftsführenden Vorstand ausgestiegen. Bei den letzten Hauptversammlungen ließ er sich stets für ein weiteres Jahr wählen, da kein Nachfolger gefunden werden konnte. In diesem Jahr hat sich Andrea Martens für diesen Posten zur Verfügung gestellt. Wiedergewählt wurden im geschäftsführenden Vorstand Jörn Euhus sowie Jörg Wichern (Referent für Öffentlichkeitsarbeit).
Norbert Pranga hört als Kassenwart auf
Wahlen im erweiterten Vorstand
Im erweiterten Vorstand wurden Jörg Potreck (Pressewart), Tobias Engelhardt (Tischtennis), Ute Richters (Schriftwartin), Stefan Jansen (Judo) und Detlev Lichtmess (Bogenschießen) in ihren Ämtern bestätigt. Auch das zuletzt nicht besetzte Amt des Handballjugendwarts konnte durch Corinna Gerken besetzt werden.
Der erweiterte Vorstand
Ein besonderes Dankeschön an Ute Richters, die jetzt neue Schriftwartin ist.
Neuer Kassenprüfer ist Jochen Meincke. Im Ehrenrat wurden Hans Müller (als Obmann) sowie Wilhelm Nodorp (neu), Klaus Brokelmann (beide als Beisitzer) sowie Frowin Wolf und Hermann Wiebusch (Ersatzmitglieder) gewählt.
Besondere Ehrung für Hans-Werner Thews
Für seine langjährige Tätigkeit als Übungsleiter beim VfL Fredenbeck wurde Hans-Werner Thews vom Kreissportbund geehrt. »Diese Aufgabe übernehme ich selbst«, sagte Hermann Krusemark vom Kreissportbund. Beide kennen sich seit der Schulzeit. Krusemark lobte die über 30-jährige ehrenamtliche Tätigkeit von Hans-Werner Thews. Er war als Übungsleiter bei den Mini-Handballern, bei den Volleyballern und zuletzt bei der Männer-Gymnastik-Gruppe als Übungsleiter aktiv. »Hans-Werner ist ein Vorbild für jüngere Sportler,« sagte Krusemark, der den Fredenbecker als »Prototyp eines Ehrenamtes« betitelte. Auf der Urkunde des Landessportbundes Niedersachsen ist von einem »Zertifikat« die Rede. »Eine Prüfung, die Hans-Werner über 30 Jahre lang mit Bravour bestanden hat«, so Krusemark.
Jan Behrens wurde für seine 10-jährige Tätigkeit als Judo-Übungsleiter ausgezeichnet. Den größten Beifall erntete Manfred Köhlmann. Seit 20 Jahren ist er im Ehrenrat, seit zehn Jahren leitet er den »Club 50« und sieben Jahre lang verplant er die beiden Busse des VfL Fredenbeck für die jeweiligen Mannschaftsfahrten am Wochenende.
Zehn Jahre Judo-Trainer: Jan Behrens
Ehrungen der Mitglieder
25 Jahre VfL Fredenbeck
Margret Bender und Birte Alpers
40 Jahre VfL Fredenbeck: Peter Klose, Lars Müller, Anneliese Koch, Jürgen Sträter und Jörn Euhus.
50 Jahre VfL Fredenbeck
Christa Isler und Harald Müller
Sportler/in und Mannschaft des Jahres
Während der Versammlung wählten die Mitglieder auch die Sportler/in und die Mannschaft des Jahres. Sportlerin des Jahres wurde Nadine Frey, die als Übungsleiterin im Verein tätig ist. Bei den Männern machte Jürgen Steinscherer das Rennen. Er ist der erfolgreichste Werfer in der 3. Liga. Nach seiner Ehrung durfte der Österreicher gleich vorne stehen bleiben, denn auch bei der Wahl der Mannschaft des Jahres wart er dabei. Mannschaft des Jahres wurde die erste Herren, die im vergangenen Jahr in 18 Heimspielen der 3. Liga/Nord und West 15 Siege holte und derzeit Rang eins in der 3. Liga/West belegt.
»Mannschaft des Jahres« unsere 1. Herren
»Sportlerin des Jahres« Nadine Frey
»Sportler des Jahres« Jürgen Steinscherer
Bericht der Handball GmbH
Ulrich Koch, als Geschäftsführer der Handball GmbH für die Handballer in der 3. Liga verantwortlich, blickte ebenfalls auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurück. In 18 Heimspielen habe die Mannschaft nur zwei Spiele verloren, auswärts viele Siege errungen und mit der Tabellenführung in der 3. Liga/West neue Fans gewonnen. »Die Mannschaft ist zu einem Team zusammengewachsen«, sagte Koch. Auch der Geschäftsführer bedankte sich bei allen Helfern.
Mit Spannung erwarteten die Mitglieder ein Statement zur aktuellen Situation. Den Lizenzantrag für die 2. Bundesliga hat die Handball GmbH gestellt. Das erforderliche Geld für einen Spielbetrieb in der 2. Bundesliga habe man allerdings noch nicht zusammen. Knapp zwei Wochen bleiben noch, um den Weg für die 2. Bundesliga freizumachen. Allerdings müsse man es dann auch noch sportlich schaffen. Nach den Siegen in Krefeld und Leichlingen steht jetzt die Meisterschaft auf dem Wunschzettel. Wie es danach weitergeht, ist noch offen. Noch habe man das für die 2. Bundesliga erforderliche Geld nicht zusammen. »Man könnte dennoch in die 2. Bundesliga aufsteigen und dabei auf neue Geldgeber vertrauen«, sagte Koch. Doch diesen Weg werde der VfL nicht gehen. »Ich bin stolz darauf, dass wir wieder vor 1.000 Zuschauern spielen. Doch was ist, wenn wir in der 2. Bundesliga einige Spiele verlieren«, stellte Koch eine rhetorische Frage in den Raum. Die Mannschaft müsse jetzt erst einmal zeigen, dass sie tatsächlich ein Spitzenteam ist.
Text und Fotos: Jörg Potreck (Pressewart)