Beim VfL Fredenbeck kommt es zu einem großen Umbruch – soweit sind die Planungen

In der gerade entscheidenden Phase im Kampf um den Klassenerhalt in der 3. Liga laufen beim VfL Fredenbeck die Planungen für die nächste Saison: zweigleisig für die neu eingeführte Regionalliga oder weiterhin die 3. Liga. Das ist der aktuelle Stand.

Fredenbeck. „Natürlich werden wir alles daransetzen, den Abstieg zu vermeiden und die Klasse zu erhalten,“ lässt Fredenbecks Handballboss Lars Müller keine Zweifel aufkommen. Auch von seinen Spielern, da sei er sich absolut sicher, wolle keiner mit einem Abstieg den Verein verlassen. Trotzdem müsse man sich auch mit dem Abstieg in die Regionalliga beschäftigen.

Der VfL steht vor einem Umbruch

Mannschaft und Fans erwartet ein durchgreifender Umbruch. Mehr als die Hälfte des derzeitigen Kaders wird der künftigen Mannschaft voraussichtlich nicht mehr angehören. Aber es geht nicht nur um Spielerwechsel, auch bei den Rahmenbedingungen werden Konsequenzen aus der laufenden Saison gezogen.

Der Kader wird deutlich verkleinert

In den letzten Spielzeiten hat der VfL Fredenbeck mit einem rund 20 Spieler starken Kader gearbeitet. Der soll nun auf 12 bis 14 Spieler reduziert werden. So könnten die einzelnen Spieler individueller gefördert werden. Alle bekämen mehr Spielzeit.

Zudem müssten auch die Kosten im Blick behalten werden. Personell abgesichert werden soll der Kader durch einen Perspektivkader junger Talente, wie zum Beispiel Niklas Itzen (Torwart), Danny Müller (Rückraum Mitte) oder Tarek Wafti (Rechtsaußen) aus der A-Jugend.

Neue Aufgabe für Igor Sharnikau

Die Jugendarbeit soll verstärkt werden. Igor Sharnikau, zuletzt freigestellter Trainer der Drittliga-Mannschaft, wird zukünftig die Jugendarbeit im männlichen Bereich koordinieren. „Wir wollen immer einen großen Teil unserer Spieler aus Fredenbeck und Umgebung haben,“ formuliert Müller das Ziel.

Neun Spieler werden gehen

Aus dem derzeitigen Kader verabschieden sich mit Ende der Saison insgesamt mindestens neun Spieler: Sebastian Spark, Niels Huckschlag, Tim Fock, Arne Eschweiler, Maximilian Lens, Ole Richter und Nick Heinsohn.

Die Gründe sind unterschiedlich. Berufliche Anforderungen, weite Wege, geringe Einsatzzeiten, aber auch neue sportliche Herausforderungen werden genannt. Jannik Müller und Jona Paulsen wechseln in die zweite Mannschaft.

Bei drei weiteren Spielern – Maximilian Mißling, Daniel Sharnikau und Nikolaj Petrov – ist die Entscheidung noch nicht gefallen.

Für die nächste Saison stehen folgende Spieler fest: Fynn Sievert, Laurenz Reiners, Jakob Ritscher, Marten Franke, Pelle Fick, Jan Möller, Jesper Müller und Daniel Kyvala, der seinen bis Saisonende laufenden Vertrag bereits verlängert hat.

Auch das Trainerteam mit Trainer Jörg Rademacher, Co-Trainer Maciek Tluczynski und Torwartrainer Jens Kanzog bleibt.

Erste Zugänge sind schon verpflichtet

Die Situation stelle einen „gravierenden Einschnitt dar“, so Handballboss Lars Müller. Dennoch sieht er optimistisch in die Zukunft. Man befinde sich in „guten Gesprächen.“ Erste Neuverpflichtungen können schon vermeldet werden.

Mit Torwart Justin Rundt (29 Jahre, 1,95 m), derzeit beim Drittligisten SG Hamburg-Nord unter Vertrag, wechselt ein erfahrener Keeper mit Bundesligaerfahrung beim HSV Hamburg zum VfL Fredenbeck.

Jelmer de Vries, ein 23-jähriger Niederländer konnte für den Fredenbecker Rückraum unter Vertrag genommen werden. De Vries, 2 Meter groß, spielte zuletzt in der niederländischen Eredivisie beim HV KRAS/Volendam. Er folgt seiner Partnerin Isa Ternede, die beim Buxtehuder SV einen Vertrag unterschrieben hat.

Santino Lentzsch spielt bisher in der A-Jugend-Bundesliga des HC Bremen und soll den Rückraum verstärken.

Weitere Neuverpflichtungen werden folgen. In jedem Fall, so Müller, solle wieder ein Kader zusammengestellt werden, der in der nächsten Saison die Klasse auch in der 3. Liga halten könnte und für den Fall des Abstiegs unter den Top 3 der Regionalliga zu finden sei.

Nächste Gelegenheit das Ruder noch herumzureißen haben die Fredenbecker auswärts beim Team HandbAll Lippe II (Sa., 18 Uhr). Im Hinspiel gelang den Fredenbeckern mit 38:30 der zweite Saisonsieg. Auswärts sind Punkte bisher allerdings Fehlanzeige.

Quelle: Stader Tageblatt

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